PVACCEPT - Forschungsprojekt Gestaltung Photovoltaik  
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Die Akzeptanzstudie

Im Rahmen des Projektes wurden mehrere Befragungen von Bürgern, Touristen, Architekten, Planern und Denkmalpflegern durchgeführt. Die Ergebnisse bestätigen die wichtige und bisher unterschätzte Rolle von Designaspekten als Akzeptanzfaktoren.

Die komplette Akzeptanzstudie kann beim IÖW Berlin als Broschüre in englischer Sprache zum Preis von 10 Euro bestellt werden.

Bernd Hirschl:
Acceptability of Solar Power Systems.
A Study on Acceptability of Photovoltaics with
Special Regard to the Role of Design.
Schriftenreihe IÖW 180/05. Berlin 2005.
ISBN 3-932092-81-3.

IÖW Berlin
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Potsdamer Straße 105
10785 Berlin
Tel: 030 - 884 594-0
Fax: 030 - 882 54 39
Email: mailbox@ioew.de

Eine Zusammenfassung ist im Abschlussbericht enthalten.


Akzeptanz und Übertragbarkeit

Im Mai 2003 fand in Berlin ein internationaler von PVACCEPT organisierter Workshop zum Thema "Akzeptanz und Übertragbarkeit von Photovoltaik" statt. Teilnehmer waren neben den Mitgliedern des PVACCEPT Konsortiums externe Projekt-Berater, Mitglieder des Forschungsschwerpunkts FAKT der UdK Berlin, sowie die europäischen Projektbeobachter.

 

In der ersten allgemeinen Untersuchung

  äußerte jeder zweite Befragte in Italien und jeder zehnte Befragte
     in Deutschland, dass er die auf dem Markt existierenden Photovoltaik-
     module als "unästhetisch" empfinden würde;

  waren zwei Drittel der Befragten in Italien und drei Viertel der Befragten
     in Deutschland der Auffassung, dass eine Installation von Photovoltaik
     selbst an oder auf historischen Gebäuden möglich sei, wenn die
     technologischen Elemente entsprechend gestaltet wären.

Eine zweite Befragung konzentrierte sich auf Architekten und behördliche
Entscheidungsträger; außerdem wurden Touristen und einheimische Bevölkerung
zu den von PVACCEPT gebauten Demonstrationsobjekten befragt.
Diese zweite Studie ergab u. a. eine sehr hohe Akzeptanz für diese Objekte
sowohl in Italien, wie auch in Deutschland.
 

Ergebnisse des Workshops zur Akzeptanz

  Design ist ein noch wichtigerer Akzeptanzfaktor als angenommen.

  Design muss auch den Anforderungen der Nachhaltigkeit, also Umwelt-
     und Wirtschaftlichkeitsaspekten, genügen.

  Design beeinflusst die Art der baulichen Integration von Photovoltaik, die
     wiederum die Umwelt- und Energieeffizienz beeinflusst.

Ergebnisse des Workshops zur Übertragbarkeit

  Die örtliche Situation muss berücksichtigt werden, was auch ein
     Eingehen auf unterschiedliche Zielgruppen bedeutet.

  Wichtige Mittler bei der Verbreitung der Technologie sind Architekten und
     Handwerker, aber auch die örtlichen Behörden und Verwaltungen.

  Wissen und Bewusstsein sind entscheidende Faktoren, weshalb
     Erziehung und Ausbildung bezogen auf Photovoltaik notwendig sind,
     um die Akzeptanz von Solartechnologie generell zu steigern.

  Die Anwendung des Potenzials von Visualisierungen durch "virtuelle
     Realität" unterstützt die Überzeugungsarbeit, die in der Öffentlichkeit,
     bei Verwaltung und Entscheidungsträgern noch geleistet werden muss.

  Barrieren, die eine weite Verbreitung von Photovoltaik behindern, sind
     Kosten und Bürokratie. Diese Barrieren müssen vor der Projekt-
     umsetzung untersucht werden.

  Behörden spielen eine wichtige Rolle als mögliche Multiplikatoren.

  Eine zusätzliche Chance für die Verbreitung von Photovoltaik liegt im
     Stadtmarketing bzw. in der "corporate identity" von Städten.

  Auch der Tourismus ist ein Anwendungsgebiet für Photovoltaik.
     In diesem Bereich gibt es bereits positive Ansätze, von denen gelernt
     werden kann.